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Businessfotos für die neue Webseite. Für die Erstellung einiger Aufnahmen wurden wir über den Kontakt einer Agentur beauftragt. Die Aufnahmen werden on Location, in einem Architekturbüro gemacht. Nachdem wir einige der bereits vorhanden Bilder anderer Businessfotografen ansehen durften, sprachen wir gemeinsam über den Stil, der für die neue Webseite gewünscht ist. Beim Shooting haben wir uns dann aus mehreren Gründen für die Arbeit mit Dauerlich tentschieden, „wie bitte, kein Blitz?“
Richtig! „Kein Blitz!“ Wichtig war etwas anderes, daher war sollte die Stimmung am Set, durch einfache Technik ein besseres Resultat ermöglichen.

Industriefotos gehören manchmal zum Fachbereich Businees, Reportage, Architektur, Stilleben und manchmal zum Themenkreis Mensch und Maschine. Tatsächlich kann in einem Foto aus der industrialisierten Umwelt von allen diesen Aspekten ein Teil vertreten sein, nicht zu vergessen ist hierbei die Lanchschaftsfotografie. Industriefotografie, bzw. Industriereportagen entstehen fast immer im Auftrag eines Unternehmens. Große Industriefirmen haben sogar einen Werksfotografen, der als Berufsfotograf auf das Gebiet der Industrieaufnahmen spezialisiert ist. Der Grund für den Einsatz des Fotografen kann ein neues Produkt, ein Jahresbericht, eine Werbekampagne, die Präsentation einer Fertigungsanlage, ein neuer Fertigungsprozess, eine Erweiterung des Forschungslabors oder vielleicht einfach internes Jubiläum sein.
Leider wandelt sich das Bild der Industriefotografie nur langsam. Noch immer gibt es Fotos mit absurden Situationen, dabei ist der industrielle Bereich Arbeitsplatz so vieler Menschen in der Bevölkerung. Gezeigt wird nicht immer der ungeschminkte Alltag. Gerade die neuen Bildbearbeitungstechniken verleiten immer wieder zum verschönen und spiegeln nicht immer die Arbeitswirklichkeit wider. Auch die Wechselwirkung zwischen industrieller Umwelt und den Menschen, die in ihr leben, wird zugunsten des Pittoresken sehr oft vernachlässigt. Das Problem verweist ubnmittelbar auf eine Eigenschaft der Fotografie, die ihre Erfinder vor rund 180 Jahren nicht kennen konnten, weil sie erst durch die im Laufe der Geschichte gewonnene Praxis des Mediums offenbar wurde.

Ein Foto gibt nicht die Wirklichkeit wieder, sondern immer die Einstellung des Fotografen zu dieser, seiner Wirklichkeit. Daher trifft es hier ganz besonders, das Sprichwort „Im Auge des Betrachters“. Dies gilt auch für dokumentarische Reihen die fast immer unter Verzicht auf jegliche Bildbearbeitung oder gar Retusche aufgenommen werden. Auch diese Reportagen im Industriebereich repräsentieren nicht die Wirklichkeit, sondern die Einstellung des Dokumentarfotografen und sein Umgang mit dem Medium Fotografie.

Auch ich stehe immer wieder vor diesem Problem. Zum einen sollen die Bilder von excellenter Qualität sein, Blitzgeräte mit extrem  hoher Leistung werden teilweise verwendet, Fachkammeras und Balgengeräte sind ebenfalls Standard und gehören zur Grundausrüstung bei der Industriefotografie. Statt Ursache, Wirkung und Beziehung in das Bild zu bringen, beschäftige ich mich mit Oberflächen, Materialien, Formen, Strukturen, Mustern, Farben, Licht und Schatten. Nicht zu vergessen die richtige Technik dafür, Verlaufsfilter, Farbfolien für die Blitze, Polfilter, Tilt und Shiftobjektive usw usw.

Die gedankliche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Fotografie ist sehr viel wichtiger als die Beschäftigung mit den technischen Dingen und „Erungenschaften“. Vor einigen Monaten gab es bereits nach einigen Anfragen hierzu einige Berichte die in unserer Fototipps Rubrik veröffentlicht wurden. Immer im austausch mit Kollegen, sei es gegenseitiger Besuch im Studio oder auf Plattformen wie Facebook.

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